Freitagsspiel 2. Spieltag: Hertha und Werder spielen Remis
Zum Auftakt des 2. Spieltags trafen Hertha BSC Berlin und der SV Werder Bremen aufeinander. Nach 90 Minuten stand es 1:1 und die Zuschauer hatten eine Partie gesehen, die keinen Sieger verdient hatte. Guten Fußball gab es praktisch nie zu bestaunen und beide Mannschaften waren in der Summe etwa 45 Minuten besser als die jeweils andere.
Hertha erwischt besseren Start
Hertha kam deutlich besser ins Spiel als Werder. Vor allem die rechte Angriffsseite der Berliner machte viel Druck. Schon nach vier Minuten klingelte es im Kasten der Bremer. Valentin Stocker erzielte ein wirklich schönes Tor. Sein satter Schuss schlug knapp hinter der Latte ein. In der Folge waren die Berliner klar am Drücker. Werder hatte Angst und traute sich kaum etwas zu.
Der Ausgleich der Hanseaten in der 26. Minute, den Neuzugang Anthony Ujah erzielte, war so auch mehr Produkt eines Zufalls. Der Stürmer setzte im Fünf-Meter-Raum noch einmal nach, nachdem sein eigentlicher Angriffsball verhungert war, und spitzelte das Spielgerät an Thomas Kraft vorbei. Das Schönste am Tor der Bremer war die Flanke von Linksverteidiger Garcia, die Ujah überhaupt erst in Szene setzte. Bis zur Pause war Werder nun klar besser und hätte eine Führung erreichen können.
Die zweite Halbzeit war ein Spiegelbild der ersten, nur ohne Tore. Bis etwa zur 65. Minute war Hertha stärker, ohne sich jedoch zwingende Torchancen zu erspielen. Dann kam Werder ans Ruder und traf sogar die Latte sowie den Pfosten. Obwohl das 1:1 verdient war, blieb für Werder so der bittere Beigeschmack, dass drei Punkte möglich gewesen wären.
Fazit: Beide Teams haben noch viel Arbeit
Hertha BSC Berlin war mit der Anweisung von Trainer Pal Dardai in die Saison gegangen, künftig schöneren Fußball zu spielen. Ansätze davon konnte man sehen, aber mehr auch nicht. Die Abwehr wirkt ebenfalls noch nicht zu Hundert Prozent sattelfest.
Bei Werder ist die Handschrift von Viktor Skripnik im Prinzip gut zu erkennen: Werder will aggressiv auf den Ball gehen, das Umschaltspiel des Gegners verhindern und dann blitzschnell selbst attackieren. Das Problem: Inzwischen wissen die anderen Teams, dass sie Werder nur das Spiel machen lassen müssen und Bremen damit überfordert ist. Skripnik muss hierfür eine Lösung finden.