Monatsarchive: Oktober 2015

Medienbericht: Deutschland hat WM 2006 gekauft

Das Sommermärchen WM 2006 in Deutschland bekommt deutliche Risse. Der Sumpf der FIFA-Korruption hat die Bundesrepublik erreicht. Wie der „Spiegel“ berichtet, hat der DFB die Vergabe der WM nach Deutschland gekauft. Dies alles soll sich im Jahr 2000 abgespielt haben. Zudem gibt es deutliche Indizien, dass Regierung und Wirtschaft ebenfalls mit sehr zweifelhaften Methoden versucht haben, die WM-Vergabe zu beeinflussen.

Wohin flossen 10,3 Millionen Franken?
Schlüsselfigur bei der gekauften WM soll Robert-Louis Dreyfus gewesen sein. Der 2009 verstorbene Franzose war damals Adidas-Chef und hatte ein gar zu unbeschwertes Verhältnis zum Geld. Er lieh beispielsweise auch Uli Hoeneß die Millionen, die jenen schließlich ins Gefängnis brachten. Dreyfus soll als Privatmann dem deutschen WM-Organisationskomitee 10,3 Millionen Franken geliehen haben. Diese wurden über FIFA-Konten an die vier asiatischen Mitglieder des Exekutivkomitees des Weltverbands weitergeleitet, so der „Spiegel“. Jene stimmten anschließend völlig überraschend für Deutschland. WM-OK-Chef Franz Beckenbauer und sein damaliger Stellvertreter Wolfgang Niersbach wussten demnach vom Schmiergeld. Der DFB selbst räumt ein, dass die 10,3 Millionen Franken möglicherweise nicht dem geplanten Bestimmungszweck (einem FIFA-Kulturprogramm) zugeflossen seien. Einen Zusammenhang mit der WM-Vergabe dementiere man jedoch deutlich. Weiterlesen