Union Berlin und die Fans: volles Haus im Oktober?
Union Berlin ist traditionell der Bundesligist, der am meisten mit den Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie hadert. Noch kurz vor dem Saisonabbruch wollten die Eisernen vor vollem Haus gegen den FC Bayern München spielen. Die teilweise Rückkehr der Fans reicht den Hauptstädtern trotz steigender Infektionszahlen in ganz Deutschland (mit zwei Hot Spots in Berlin) ebenfalls nicht. Die Arena von Union soll ab dem 25. Oktober wieder ausverkauft sein, damit alle 22.012 Plätze belegt sind, wünschen sich die Eisernen, wie Präsident Dirk Zingler erklärt. An diesem Tag solle es eine Testveranstaltung geben, um zu beweisen, dass es gehe, so der Klubchef im „ARD-Hörfunk“. Geplant ist demnach die Austragung eines Freundschaftsspiels.
Corona-Schnelltests als Mittel zur Fanrückkehr?
Das ausverkaufte Stadion sei „das Hauptthema“, mit dem sich die Verantwortlichen im Verein beschäftigen würden, schildert Zingler. Alle Zuschauer würden einen Corona-Test an der Arena erhalten. Man habe neue Angebote über Schnelltests bekommen, so der Präsident weiter. Diese werde der Klub der Politik und den Behörden vorstellen. Union hoffe, dass diese anschließend genehmigen würden, dass die Berliner wieder vor vollem Haus spielen dürfen.
Die abenteuerliche Argumentation von Union
Der Grund ist klar, weshalb Union derart vehement die volle Fanrückkehr herbeisehnt. Die Eisernen sind finanziell deutlich mehr als die anderen Klubs von den Ticketeinnahmen abhängig. Etwas fragwürdig ist deshalb schon, weshalb die Verantwortlichen dies nicht einfach eingestehen. Zingler bedient sich stattdessen einer abenteuerlichen Argumentation: Fußball mit Maske und Abstandsregeln funktioniere einfach nicht, so der Präsident des Bundesligisten. Dies ist zwar richtig, aber es möchte auch niemand, dass die Fans auf der Tribüne spielen. Es reicht, wenn die Profis dies auf dem Platz tun.