Werden Playoffs Teil der Bundesliga?

In der Frage der Meisterschaft ist die Bundesliga schon lange nicht mehr spannend: Der FC Bayern München hat in den vergangenen zehn Jahren stets gewonnen – und wird es wohl auch in den nächsten zehn, wenn sich nichts ändert. Es gibt derzeit keinen realistischen Herausforderer. Ein Weg, die Liga wieder spannend zu machen, wäre die Einführung von Playoffs. Beispielsweise Österreich hat ein vergleichbares Modell erdacht, um auf die Endlos-Meisterschaften von RB Salzburg zu reagieren. In Deutschland findet der Gedanke selbst beim FC Bayern Anklang, auf diese Weise für mehr Spannung zu sorgen.

Kahn ist offen für Diskussion über Playoffs

Angestoßen wurde die aktuelle Diskussion von der neuen DFL-Chefin Donata Hopfen, die erklärte, es würde „keine heiligen Kühe“ geben. Mehr Wettbewerb in der Spitze täte der Bundesliga „natürlich“ gut. Wenn Playoffs helfen sollten, „dann reden wir über Playoffs.“ Bayern-Vorstandsboss Oliver Kahn sieht es ähnlich: Er finde es spannend, über neue Modelle für die Bundesliga nachzudenken. In zwei Jahren würde „ja auch in der Champions League ein neuer Modus greifen, von dem wir uns viel versprechen.“ Halbfinale und Endspiel würden für die Fans der Bundesliga mehr Spannung bedeuten. Beim FC Bayern sei man stets offen für neue Ideen.

Mehrheit der Klubs derzeit dagegen

Laut „kicker“ ist die „überwältigende Mehrheit der Klubs“ allerdings im Moment gegen die Einführung der Playoffs. Einige Vereine würden sie kategorisch ablehnen. Sie pochen auf die Gerechtigkeit der Titelvergabe nach 34 Spieltagen. Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt und Union Berlin sollen zu den schärfsten Kritikern gehören. Das Ganze entbehrt also nicht einer gewissen Ironie: Die Bayern als der potenziell Hauptgeschädigte der Playoffs sind dafür. Und Vereine, die profitieren dürften, sind Gegner des Vorschlags.

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