Schlaudraff-Aus: Ausgerechnet Zuber soll Hannover 96 retten

Das ist fast Satire – oder, um es in der Sprache des „kicker“ zu sagen, man könnte an einen „Witz“ oder an „einen Hackerangriff auf die Vereinshomepage von Hannover 96“ denken. Jan Schlaudraff, vor einem halben Jahr als der große Hoffnungsträger der Niedersachsen gestartet, wurde seines Amtes als Manager des Bundesliga-Absteigers entbunden. Ihn ersetzt mit Gerhard Zuber ein Mann, mit dem sich der Verein noch einen Tag zuvor (!) vor dem Arbeitsgericht getroffen hatte, um den Vertrag auflösen zu können. Die Richterin urteilte gegen den Verein: Zuber besitze einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Mit dieser gerichtlichen Gewissheit entschied sich Profi-Chef Martin Kind dafür, ihn zum neuen Hoffnungsträger zu erklären und „das Vertrauen der gesamten Geschäftsführung auszusprechen.“

Zubers vergangene sechs Monate

Zuber war zuletzt als rechte Hand Horst Heldts tätig, den Kind noch immer für den Schuldigen an der Misere von 96 hält. In der Folge durfte der 44-Jährige seit der Entlassung seines Bosses vor sechs Monaten bestimmte Räume des Vereinsgeländes nicht mehr betreten und war vom internen Computernetzwerk ausgesperrt. An Meetings und vertraulichen Gesprächen durfte er nicht mehr teilnehmen. Dass nun ausgerechnet dieser Mann, der im Verein faktisch geächtet war, das volle Vertrauen besitzen soll, ist ein tatsächlich so etwas wie ein Witz – ein ziemlich schlechter. Weiterlesen

CL-Gruppenphase 6. Spieltag: Barca hievt den BVB ins Achtelfinale

Der erste Teil des sechsten Spieltags der Gruppenphase der Europa League meinte es gut mit den deutschen Startern. Borussia Dortmund erreichte durch freundliche Mithilfe des FC Barcelona doch noch das Achtelfinale. Für dieses war RB Leipzig bereits qualifiziert. Doch die Bullen konnten jetzt noch den Gruppensieg absichern. Der deutsche Fußball scheint auch auf internationaler Ebene zurück zu sein.

Borussia Dortmund vs. Sparta Prag endet 2:1

Jadon Sancho ist in diesen Wochen wieder einmal der überragende Mann im Trikot von Borussia Dortmund. Dies bewies er auch gegen Sparta Prag, indem er früh das 1:0 erzielte (10. Minute). Er traf damit im fünften Pflichtspiel in Folge für Schwarz-Gelb. Anschließend wurde Dortmund allerdings etwas nachlässig, was die Tschechen in Gestalt von Tomas Soucek zum Ausgleich nutzen konnten (43.). Dortmund reparierte dieses Malheur aber wieder. Julian Brandt traf in der zweiten Halbzeit zum 2:1 (61.) und machte den Sieg damit perfekt. Weiterlesen

Leipzig unter Zugzwang

RB Leipzig muss im Heimspiel gegen Zenit St. Petersburg einen Sieg einfahren. Sofern die Bullen erstmals in der Vereinsgeschichte in die K.o.-Phase der UEFA Champions League vordringen möchten, benötigen die Bullen aus Leipzig einen Heimsieg. Einfach wird diese Aufgabe nicht, denn den Leipzigern fehlt es derzeit am notwendigen Selbstvertrauen. Seit nunmehr vier Pflichtspielen sind die Bullen ohne vollen Erfolg. Das Spiel in der Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg hätte die Generalprobe sein sollen, jedoch missglückte diese. RB Leipzig musste sich mit einem enttäuschenden 1:1 zufriedengeben. Die Marschroute gegen Zenit St. Petersburg ist dennoch jedem Spieler bewusst und klar. Es zählt lediglich ein voller Erfolg. Kevin Kampl, Mittelfeldstratege bei den Bullen aus Leipzig, fordert von seinen Mannschaftskollegen vollen Einsatz. Zu Hause wäre ein 2:0 oder 3:0 wünschenswert und könnte dafür sorgen, dass es auch in der Bundesliga wieder wie gewünscht verläuft.

Torchancen müssen eiskalt genutzt werden

In den letzten Spielen wurden zahlreiche Torchancen kläglich vergeben. Gegen Zenit St. Petersburg in der UEFA Champions League sollte das nicht passieren. Die Russen sind ein harter und schwieriger Gegner und die Leipziger müssen konzentriert an die Sache gehen. Sollte den Leipzigern kein Heimsieg gelingen, wird es mit dem Aufstieg in die nächste Runde wohl sehr schwierig werden. In der Gruppe H liegen die Bullen lediglich auf dem 3. Tabellenplatz. Der Gegner aus Russland darf sich hingegen über die Tabellenführung freuen. Der Rückstand ist zwar minimal, jedoch wäre alles andere als ein Heimsieg eine herbe Enttäuschung. Weiterlesen

EM-Qualifikation: Deutschland verliert klar gegen die Niederlande

In Hamburg gab es im Rahmen der EM-Qualifikation einen echten Klassiker des europäischen Fußballs zu bestaunen. Deutschland, das sich bislang in der Qualifikation schadlos gehalten hatte, und die Niederlande trafen direkt aufeinander. Im DFB-Lager war man zuversichtlich, da man schließlich das Hinspiel in Amsterdam mit 3:2 gewonnen hatte. Vergessen hatten die Akteure und Verantwortlichen dabei offenbar, dass dieser Sieg ausgesprochen glücklich war. Dies sollte sich rächen: Deutschland unterlag mit 2:4 und bekam insbesondere in der zweiten Halbzeit eine echte Lehrstunde.

Spielbericht: Deutsche Führung reicht nicht

Deutschland ging bereits in der neunten Minute in Führung. Serge Gnabry, von Bundestrainer Jogi Löw mit einer Stammplatzgarantie vor der Partie ausgestattet, brachte Deutschland in Front. Zwar hielt der Vorsprung bis zur Halbzeit, doch deutete sich schon das Drama an, was sich in der zweiten Halbzeit abspielen sollte. Die Niederlande waren mit dem Ball klar besser. Die deutsche Abwehr schwamm dagegen um ihr Leben. Weiterlesen